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BERG-PERFORMANCE 3
VALLIS FUTURA
Brudelhorn 2791m ü.M. 26. Januar 2008
Die K.K. KunstKollegen Guntern/Heinen unternahmen, angeregt durch die Diskussion «Wallis-Valais», die Berg-Performance Nr. 3 aufs Brudelhorn im Goms. Mit den Worten «Vallis Futura» mit Natur-Lehm in den Schnee geschrieben, wollen sie die Geschichte des «Vallis» nicht vergessen und damit die Zukunft mitgestalten und wachsen lassen. Dieses Sprach- und Polit-Thema trennt in ihren Augen mehr, als es zusammensetzt oder -hält. Guntern/Heinen glauben an das Potenzial eines zweisprachigen Kanton Wallis.
«Warum das Wallis fortan Valais heissen soll»
Der Name «Wallis» und «Valais» haben ihren Ursprung im lateinischen Wort für Tal, «vallis». Auch die Bündner Ortschaft «Vals» ist benannt nach dem Talkessel, in dem sie sitzt. Sie trug ihren Namen schon, als sich im Spätmittelalter wandernde Alemannen dort niederkiessen, die aus dem Wallis stammten und deshalb Walser heissen. Die Insel Wallis im Südpazifik allerdings ist flach und ohne Täler. Sie ist benannt nach ihrem Entdecker, dem 1795 verstorbenen Samuel Wallis, der als Kapitän des HMS «Dolphin» neben Wallis auch Tahiti entdeckte. Dieser Wallis entstammt keinem Walser-Geschlecht, sondern kam in Cornwall zur Welt, einer Grafschaft im Südwesten Grossbritaniens. Sein Familienname ist verwandt mit dem «wall» in Cornwall – und mit unserem Wort «welsch», das einst «keltisch» bedeutete. Die gemeinsamen Stämme der Antike nannten die keltischen Völker «wahlos»; aus dem Adjektiv «walhisk» wurde später «welsch». Sie nahmen den Stammesnahmen der keltischen «Volcae» und wandelten ihn auf all jene an, die nicht wie sie Germanisch sprachen. Nachdem die Kelten durch das Römische Reich romanisiert worden waren, wurde «welsch» auch zur Sammelbezeichnung für alle Romanen. Vom Kontinent nach Grossbritanien kam der Ausdruck mit den germanischen Angeln und Sachsen, die die Insel im 5. JAhrhundert überrannten
und die keltischsprachige Urbevölkerung in den Südwesten abdrängten – und nach Wales und Cornwall.
David Hesse, Artikelauszug NZZSonntag
Die Route auf das «Brudelhorn»
oben links: Wallis - das Alpental (Länge 130 km) dem Mond
oben rechts: Wallis Austin Texas USA (oben rechts)
unten links: Wallis Island New South Wales AUS (unten links)
unten rechts: Wallis Futuna (unten rechts)
K:K: KunstKollegen Guntern/Heinen